"1000 km durch Deutschland" im 40. Jahr oder auch "Kleeblattfahrt"

Text: Lutz Demuth / Fotos: Ulf Dettmar, Matthias Hackl

Die Form eines vierblättrigen Kleeblatts hatte die diesjährige und nun schon immerhin 32. Langstreckenfahrt des MC Freital.
Dem nicht genug, es waren genau 40 Jahre seit der ersten Langstreckenfahrt vergangen. Das ließ sich auch der damalige Fahrtleiter Lothar Wonneberger nicht nehmen und war zur Eröffnung gekommen.

Startort war wieder einmal Freital. Im Zentrum auf dem Neumarkt begrüßte der heutige Fahrtleiter Falk Preusche das 65 Fahrer umfassende Starterfeld.
Nach einen Wertungsprüfung ging es auf das erste Blatt vom Kleeblatt.
Markersdorf bei Görlitz hieß das Ziel. Der MC Görlitz hatte 3 Slaloms aufgebaut, um durch Parallelstart das im Pulk anrückende Fahrerfeld möglichst schnell abfertigen zu können.
Es folgte Lückendorf. Der MC Robur Zittau hatte eine Wertungsprüfung mit Spurbrett aufgebaut, die anlässlich des stattfindenden "Edelbastlerwettbewerb" gefahren werden musste.
Nun wählte der Großteil des Fahrerfeldes des Weg durch Tschechien um nach Bad Schandau zu gelangen Eine Durchfahrtskontrolle am 1904 erbauten Lift mit 50 Metern Höhe auf die Zahl zehn addiert sollten gefunden werden und am Ende der Fahrt etwas Erwärmung bringen.
Jetzt folgte wieder Freital und nach wieder einem langen Slalom ging es auf das nächste Kleeblattstück. Torgau hieß das erste Ziel, an dem die Familie Morch das Zepter führte und einen Slalom mit Zwischenstopp fahren ließ.
Grimma hieß der nächste Ort. Der einheimische Club ließ auf einem LKW-Parkplatz das Feeling der Champcar aufkommen. Kreisfahren auf Bestzeit mit fliegenden Start und Ziel! Viele Fußrasten beschränkten die Schräglage.
Als Durchfahrtskontrolle folgte Reinsdorf, was mittels Buchstabenrätsel nachgewiesen wurde.
Es folgte wieder Freital und nach 7 Kreisen die Zwangspause. Das dritte Kleeblattteil begann mit Großröhrsdorf. Anläßlich eines Volksfestes und eines K-Wagenrennens bildeten die Helden der Landstraße den samstäglichen Höhepunkt mit einem schnellen Sprint. Es folgte Elsterwerda, die Stichwertungsprüfung mit Spurbrett und Slalom auf Bestzeit.
Mit Freital endete auch dieser Teil. Nach Motorradteileraten ging es in die Nacht und ins Gebirge. Stempel im Schützenhaus in Weißbach und ab nach Aue. Slalom als Abwechselung per Hand und mit Rad von Motorrad um vier Kegel hieß die Auflockerungsmaßnahme. Einsatz wurde auch hier gefragt.
Wer nun dachte es geht gemütlich über die Autobahn, hatte sich getäuscht. Als unbekannte Kontrollstelle mussten alle erst nach Schönbrunn und an einem toten Briefkasten ihre Startnummer einwerfen. Dies hieß Erzgebirgskamm im Dunkeln und am Morgen bei Temperaturen unter 10 Grad. Belohnt mit herrlichem Sonnenaufgang im Osterzgebirge, nachdem der Tag zuvor mit teilweise heftigen Schauern keine richtige Freude am Motorradfahren aufkommen ließ.
In Bergießhübel sollte ein Stahlseil ohne Hilfsmittel bestimmt werden.
Am Zielort Freital war dann auch dieser Teil des Kleeblattes vollendet. Nochmal auf die Wage! Das Ankunftsgewicht komplett schätzen, brachte die letzten Punkte und ein Rachenputzer war die schon erwähnte Erwärmung.
Natürlich schmeckte auch das Lederhosenbier besonders und neue Geschichten einer "1000 km Fahrt" machten die Runde. So fiel zum Beispiel ein Moped in Elsterwerda aus, wurde vom Teammopped geschoben bis Freital, ehe die letzte Schleife zu zweit auf einem Mopped durchs Gebirge in Angriff genommen wurde. Das ist Kampfgeist!
Ein Gespann musste unterwegs die Hauptuntersuchung nachholen, was bei einer kurzen Pause in Görlitz erledigt wurde.
Der jüngste Fahrer war 17, der reifste 70!
Alle diese Anekdoten brachten den Stolz der Fahrer zum Ausdruck es wieder einmal geschafft zu haben! Das kleine Abenteuer, die "Paris-Dakar" der Tourensportler!

Der Fahrtleiter und sein Team hatten wieder eine gelungen "1000 km" auf die Beine gestellt!
Wir danken ihnen, den anderen Helferclubs, der Verpflegung und Herberge und freuen uns schon auf die nächste Langstrecke, wenn es wieder heißt:

".. und immer wieder 1000 km durch Deutschland!"
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