7. ADAC-Orientierungsfahrt "Hersbrucker Hügel"

Text/Fotos: Lutz Demuth

Bei "schönem" Herbstwetter führte die Motorsportvereinigung Franken ihre 7.ADAC-Orientierungsfahrt "Hersbrucker Hügel" durch.
Bereits bei der Anreise zum letzten Lauf der offenen Sachsenmeisterschaft und ADMV-Meisterschaft im Zweirad-Rallye-Sport hatte es immer wieder geschauert. Dies tat der Stimmung am Abend vor der Rallye beim Saalbau Hupfer in Offenhausen keinen Abbruch.
Hier begrüßte Fahrtleiter Matthias Nündel am nächsten Morgen die Teilnehmer. In vier Klassen wurde an den Start gegangen. In der Vorbereitungszeit hatten die Meisterschaftsfahrer 320 km theoretisch zu durchdenken, während die Teilnehmer der Klasse "Rallye-Light" knapp 200 km vorbereiten mussten.
Natürlich hatte zum Start der Regen nicht aufgehört. In vier Schleifen war die Strecke eingeteilt. Sie erstreckte sich von den Hersbrucker Hügeln östlich von Nürnberg bis in den Hirschwald südlich von Amberg. Die Schwierigkeit war hoch, was nicht nur durch sehr viele Durchfahrtskontrollen zu bemerken war. Auch sollte auftretende Schleifen entweder mit oder gegen den Uhrzeigersinn gefahren werden.
Nach dem dritten Streckenabschnitt folgten vier Wertungsprüfungen. Diese wurden auf dem Werksparkplatz von der Fa. Dauphin in Offenhausen durchgeführt. Zwei runde Slaloms und zwei Sprintprüfungen jeweils mit Bremsprüfung auf Bestzeit sollten bei Punktgleichheit auf der Orientierungsstrecke den Sieger küren.
Auch die letzte Runde änderte nicht das Bild der Rallye. Leichte Regenschauer und schöne kleine schmale Straßen in hügliger Landschaft gemixt mit einigen Schotterwegen waren charakteristisch. Letztere waren durch den Regen zum Teil etwas rutschig und eigentlich hätte nur der Regen ausbleiben müssen!
Trotzdem war die Veranstaltung gut organisiert und machte einfach Spaß. Dies hoffentlich auch denen, die das erstemal Rallyeluft schnupperten. Eine ganze Afrika-Twin-Mannschaft war aus Thüringen angereist und Andreas Schwarz daraus gewann seine erste Rallye. Erwähnenswert auch die Leistung von Beatrice König, die als einzigste Frau im Feld den 2.Platz in gleicher Klasse belegte.
Vom Clubchef Mathias Thomascheck des MV Franken e.V. wurde in seiner Abschlussrede der wahre Held des Wochenendes erwähnt. Marcel Keiner war am Freitag mit deinem 70ccm-Simson auf dem zum Startort der Motor kaputt gegangen, kam irgendwie dann wieder nach Hause, baute einen 50ccm-Motor ein und startete am Samstagmorgen. Viel leider dann aber wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen. Trotzdem Hochachtung den 17 jährigen!
Auch solche Geschichten schreiben Rallye´s.
In den anderen Klassen gewann Hendrik Merkel auf MZ Baghira, Lutz Demuth auf Suzuki V-Strom und das Gespann Träger/Träger auf MZ ETZ.

Im Anschluss folgte dann auch gleich die Auswertung der Saison 2004.
Sie hatte 2004 unter Teilnehmerschwund zu kämpfen. Eine Veranstaltung musste aus diesem Grund abgesagt werden. Trotzdem gingen vier Veranstaltungen in Wertung.
Überragender Fahrer war einmal mehr Rene´ Friedrich vom MC Görlitz auf Yamaha TDM 850 aus Pfaffendorf. Er wurde ganz sicher Sachsenmeister in der PS-offenen Klasse und holte damit auch die ADMV-Meisterschaft.
In der Klasse bis 37 KW wurde Ralf Asse vom MC Freital auf Honda NX 250 aus Chemnitz Sachsenmeister und bei den Gespannen gewann Klaus Träger mit seinen Co´s Träger und Palau auf MZ ETZ aus Torgau.
Gemütlich klang der Abend dann im gastfreundlichen Offenhausen beim Saalbau Hupfer aus, wo wir uns auch hoffentlich 2005 wiedersehen werden.