Die 1. Sachsenring-Rallye

Text: Falko Herbig / Fotos: Andreas Bittrich / Lutz Demuth / Uwe Demuth

Eine Rallye mit Start und Ziel auf dem Sachsenring ist schon etwas Besonderes. Da soll ja schon Valentino R. lang gefahren sein ...
Warum nun gerade eine Rallye auf so "heiligem" Boden?
Weil der 7. Tag der sächsischen Motorsportjugend stattfand. Da auch der Zweirad-Rallyesport nicht ohne Nachwuchs, welchen Alters auch immer, auskommt, war die Gelegenheit mehr als günstig sich zu präsentieren und das "Mysterium" Rallye für alle zugänglich zu machen.
Schon am Vortag brachte Peter Schricker Interessierten mit einer Rallye-Schule das Thema in Theorie und Praxis näher. Natürlich betreute er seine Schützlinge auch am nächsten Tag bei ihrem "ersten mal."
Nachdem am Sonntag in der Box Nr.21 (war da vielleicht auch schon mal Valentino drin?) mit Aufsteller, Flyern, Sitzgelegenheiten und einigen lautstärkerverstärkten Erläuterungen zum Thema Rallye durch Lutz Demuth und Falk Preusche für Aufmerksamkeit gesorgt war, konnten 10.30 Uhr endlich die Fahrtunterlagen an die 14 Fahrer ausgegeben werden. Darunter auch 6 Neueinsteiger.
Die theoretische Suche nach dem richtigen Weg endete um 12.00 Uhr.
Der Showdown konnte beginnen. Alle Fahrer wurden auf die Start/Zielgerade zur Wertungsprüfung gebeten - einem großzügig abgesteckten Slalom, der auch Tempo ermöglichte. Die zahlreichen Zuschauer zu beiden Seiten der Strecke wurden nicht enttäuscht.
Während die Zweirad-Piloten, mit zum Teil schrabbelnden Fußrasten, um Bestzeiten bemüht waren, kämpften die Gespannfahrer intensiv mit der Querbeschleunigung und den dazu gehörenden Driftwinkeln.
Am publikumswirksamsten dürfte aber wahrscheinlich das einzige Quad auf weiter Flur gewesen sein. Dessen Fahrer größtenteils damit beschäftigt war wenigsten 2 Räder auf dem Boden zu halten.
Erst jetzt ging es auf die ca. 80 Kilometer lange Strecke, die alle Spielarten einer Rallye enthielt, also besetzte und unbesetzte Durchfahrtskontrollen, Regelmäßigkeitskontrollen, breite, schmale, gute und weniger gute Straßen.
Geographischer Mittelpunkt der Strecke war Waldenburg, das in dem Dreieck Hohenstein-Ernsttal / Altenburg / Limbach-Oberfrohna liegt.
Wer nicht nur mit seiner Strecken- ausarbeitung zu kämpfen hatte, wurde auch durch die Landschaft und das Wetter belohnt. Wer sich einbildete alles richtig abgefahren zu haben, kehrte schließlich zur Box Nr. 21 zurück.
Die Ankunftszeit wurden erfasst, die Fahrerkarten abgegeben, mit den anderen Kämpfern die Strecke bequatscht und auf die letzte Herausforderung des Tages gewartet. Der Abschlussslalom!

Genauso lang wie der erste, aber mit versetzten Pylonen, so dass es nun noch schräger, noch driftiger und noch kippeliger zur Sache ging. Ein Schauspiel für sich.

Nachdem der Adrenalinspiegel aller Fahrer wieder auf normal war, konnte die Siegerehrung erfolgen.
Und die zeigte, dass sich auch alte Rallyehasen mal so richtig in´s Kraut schießen können ...










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