34. 1000km-Langstreckenfahrt

Text / Fotos: Uwe Demuth

Die Veranstalter der Langstreckenfahrt hatten in diesem Jahr den Startort wieder etwas nach Westen verlegt. Die Jugendherberge in Dahlen war Quartier für die 34. Ausgabe.
Nach einem heftigen Gewitter am Freitagabend versammelten sich dann am Samstagmorgen die Teilnehmer zum Start im Gewerbegebiet Dahlen. Das Wetter war jetzt nahezu ideal. Trocken und nicht zu warm.
Pünktlich um 8.40 Uhr erfolgte die Fahrerbesprechung und am 9.00 Uhr ging der erste Fahrer an den Start. Im Minutenabstand folgten die nächsten.
Als Startwertungsprüfung war eine Sprint-Slalom-Kombination zu absolvieren.
Der erste Etappenort hieß Wittenberg. Dort hatte der örtliche VW-Händler, das Autohaus Heise, auf seinem Parkplatz eine Art Kleeblatt-Slalom aufgebaut. Zügig ohne lange Wartezeit ging von da aus weiter nach Haldensleben.
In Haldensleben hatte einheimische Sportfreunde eine Gewerbestraße als Beschleinigungs- und Bremsprüfung präpariert. Einmal musste mit den Vorderrad und einmal mit dem Hinterrad in einer abgegrenzten Zone angehalten werden.
Das nächste Ziel hießt Elend im Harz. Diese Durchfahrtskontrolle war unbesetzt. Um zu kontrollieren, ob man da war, musste der Höhenunterschied der Bahnhöfe Elend und Sorge ermittelt werden.
In Nordhausen wurden wir wieder von einheimischen Sportfreunden erwartet, die sich etwas ganz besonders Kniffliges ausgedacht hatten. Zehn Flüssigkeiten, welche mit Kraftfahrzeugen zu tun hatten, mussten erkannt, errochen und manchmal auch erschmeckt werden. Leider führte diese sehr zeitaufwendige Prüfung zu erheblichen Wartezeiten. Mancher Fahrer verlor bis zu einer Stunde.
Nun musste der Inselsberg erklommen werden. Aber keine Angst auch hier führte eine Straße herauf. Als Durchfahrtskontrolle mussten wiederum drei Fragen beantwortet werden.
Das nächste Etappenziel war die Wasserkuppe in der Rhön. Auch hier musste als unbesetzte Kontrollstelle herausgefunden werden, welcher europäische Fond das Besucherzentrum mitfinanziert hatte. Das entsprechende Schild war schnell gefunden.
Von der Wasserkuppe ging es nach Römhild. In Römhild stand die Zwangspause an. Doch vorher galt es einen kurzen Slalom zu absolvieren. Anschließend wartete im Landjugendheim ein leckeres Abendessen. Bevor es nach 90 Minuten wieder auf die Strecke ging, wurde noch ein kurzer Sprint im Busbahnhof von Römhild gefahren.
Das nächste Etappenziel war Neuhaus-Schnierschnitz in der Nähe von Sonneberg. Auf dem BERU-Werksgelände war ein recht schwieriger Slalom zu absolvieren, bei dem etliche Zusatzkreisel gedreht werden mussten. Wer da etwas falsch machte, fuhr nicht strafpunktfrei vom Platz.
Schleiz hieß die nächste Durchfahrtskontrolle. Genauer gesagt war es die OMV-Tankstelle am "Schleizer Dreieck". Dort musste etwas gekauft werden, der Kassenbon zählte dabei als Nachweis.
Anschließend konnten die Fahrer wählen, ob sie zuerst nach Eßbach oder nach Pausa fahren. Wir hatten uns für Pausa entschieden. Die Sportfreunde vom einheimischen Motorsportverein hatten eine schnell und flüssig fahrbare Sprint-Slamon-Kombination abgesteckt, die sehr viel Spaß machte.
Nun, wie gesagt, stand Eßbach auf dem Streckenplan. Ein Freitaler Auswärtskommando hatte dort eine Rollprüfung aufgebaut.
Die nächste Durchfahrtskontrolle war im nahen Moßbach zu suchen. An einer Haltestelle im Ort musste der Name der Nahverkehrsgesellschaft aufgeschrieben werden. Mancher Einwohner im ansonsten sehr stillen Moßbach wunderte sich über die merkwürdigen Motorradfahrer, die zu nächtlicher Stunde in den Ort kamen, in die Bushaltestelle schauten (Bus fuhr um diese Zeit eh keiner) und wieder verschwanden.
Schon tief in der Nacht ging es weiter nach Frohburg. In einer Seitenstraße beim "Frohburger Dreieck" hatte die Familie Richter ihr Zelt aufgeschlagen. Schon hatten wir gefürchtet, dass uns Eberhard wieder mit Kopfrechenaufgaben wie im vergangenen Jahr quälen würde. Doch diesmal war die Himmelsrichtung und die Entfernung des Zielortes zu schätzen.
Oederan war der nächste Etappenort. Diesmal war eine Prüfung ganz ohne Motorrad zu absolvieren. Losrennen, Wasserflaschen von einem Tisch nehmen, zum nächsten Tisch rennen und die Flaschen dort in einen Eimer schütten, dann zurück zum ersten Tisch und die Flaschen wieder abstellen und ins Ziel sprinten. Bei uns spielten sich das auch noch bei absoluter Dunkelheit ohne jegliche Beleuchtung ab. Nach Oederan hatte der Veranstalter eine unbekannte Durchfahrtskontrolle vorgesehen. Aber zu unserer Erleichterung wurden wir direkt ins Ziel nach Dahlen geschickt. Im Gewerbegebiet in Dahlen wartete dann noch die letzte Wertungsprüfung auf uns. Bei einem Slalom mit Spurbrett konnte jeder für sich noch mal testen, wie es nach 1000 km mit dem Gleichgewichtssinn aussah.

Vielen Dank an Fahrtleiter Falk Preusche und an seine Helfer für diese perfekt organisierte Veranstaltung. Sehr erfreulich ist, dass die Tendenz der Teilnehmeranzahl mit 71 Nennung wieder nach oben zeigt. Wenn es so weiter geht, wird die Teilnehmerzahl bald wieder dreistellig.

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