38. Langstreckenfahrt "1000 km durch Deutschland" - 2010

Text: Lutz Demuth / Fotos: Falko Herbig, Wilfried Demuth

20. Langstreckenfahrt des MC Freital - Jubiläum zur Sommersonnenwende!

„Wir bleiben im Osten“, hieß es in der Vorbereitungsphase des kleinen Jubiläums für das Langstreckenteam des MC Freital. Früh war bekannt, was der westlichste, nördlichste und östlichste Ort und der Start- und Zielort am „Backofenfelsen“ für diese 38. Langstreckenfahrt sein sollte.
Unbekannter war die Anzahl der Teilnehmer. Um es vor wegzunehmen, es waren 74 und damit wesentlich mehr als in den Jahren zuvor.
An Vorabend zum Start begann die Veranstaltung im „Backofenfelsen“ zu Freital. Streckenvarianten für die 1000 km wurden diskutiert, einige wenige hatten auch schon die Zeit gefunden ein paar Streckenabschnitte abzufahren und gaben ihre Erlebnisse preis.
Am darauffolgenden Morgen wandte sich das Teilnehmerfeld zum Start in das Zentrum von Freital. Nach obligatorischen Ansprache von Fahrtleiter Falk Preusche folgt der erste Slalom, ehe jeder sich auf die Strecke begeben konnte.
Erstes Ziel war Augustusburg. Die dortige Burg diente als unbesetzte Durchfahrtskontrolle und als man wusste, wer am Pranger stand, ging es weiter. Gelenau südlich von Chemnitz bescherte den nächsten Slalom als Fahrprüfung.
Über Aue führte die Strecke nach Grimma. Hier hatte der hiesige ADMV–Club einen großen Kreis abgesteckt. Drei Runden wurden auf Bestzeit gefahren. Weiter ging es Richtung Norden.
Pouch hieß der nächste Kontrollort. Am Parkplatz am Goitzscher See sollte der gegenüberliegende Turm “erkannt, erraten oder erfahren“ werden. Wir hielten es mit der Kommunikation und fragten freundliche Passanten und erhielten die Antwort “Pegelturm“. Im Nordwesten war die Fähre in Pretzsch über die Elbe zu nehmen. Fahrtkarte und das Ablesen des Hochwasserstandes von 2002 galten als Kontrollstelle. Im Süden umfuhren wir Berlin. In Freibrink hatten Berliner Sportfreunde einen Slalom mit Wende aufgebaut, der auf Bestzeit zu fahren war. Weiter ging es nach Norden.
Am Schiffshebewerk Eberswalde/Niederfinow wieder eine knifflige Aufgabe. Eine Zahnrad war über 25000 km gelaufen. So weit so gut! Aber wie viel Prozent sind dies vom Erdumfang? Und wie viel ist der Erdumfang?
Nicht mehr weit folgte die 90 minütige Zwangspause in Schwedt. Vorher wurde noch eine Wertungsprüfung absolviert, ehe mit Abendessen und Vorbereitungen für die Nacht nach über 500 km die Hälfte der Strecke hinter uns lag. Noch vor Sonnenuntergang ging die Fahrt durch den Oderbruch weiter. Unser nächstes Ziel hieß Alttrebin. Der hiesige Moto-Cross Verein organisierte eine Langsamfahrprüfung. 25m so langsam wie möglich ohne „Füßeln“ war die Aufgabe. Anbei stand ein Festzelt, Bratwurst wurde gereicht und kräftig Applaus den Akteuren gespendet. Tolle Stimmung!
Noch war es nicht dunkel. Also weiter nach Süden. Im Vorfeld wurden viele Diskussionen über die Tankmöglichkeit entlang der Neiße spekuliert. Es löste sich jedoch recht einfach. Es waren mehr Tankstellen offen, als im www angegeben.
In Ratzdorf warteten Sportfreunde des MC Freital mit einer theoretischen Frage auf uns. Anhand der Windrose sollte die Gradzahl des Ziel bestimmt werden. Mittlerweile war es dunkel. Weiter nach Süden! In Kahle Meile am fast östlichsten Punkt der Republik war die unbesetzte Durchfahrtskontrolle ein seltenes Gefälle-Verkehrs-Zeichen. Wo findet man schon 17 % Gefälle!
Als nächstes war das Fahrerfeld beim MC Görlitz e.V. zu Gast. Auf dem Parkplatz eines Möbelhauses war eine fast 2km lange Sprint-Slalom-Kombination zu fahren. Da in der örtlichen Presse angekündigt, hatten sich auch Schaulustige zu den frühen Morgenstunden hier eingefunden. Auch hier wurden Verpflegung und Erfrischungen gereicht. Das nächste Ziel war bis zu diesem Punkt nicht bekannt. Boxberg galt als unbekannter zusätzlicher Ort. Also Karte raus oder Navigerät bemüht und ab ging es in die Nacht.
Am Kraftwerk von Boxberg waren die Bushaltestellen zu zählen. Dann ging es zum letzten Kontrollort. In Lohmen wurde es wieder hell. Eine vorgegebene Strecke musste mit konstant 40 km/h gefahren werden. Problem, alle Hilfsmittel wie Tacho etc. wurden abgeklebt.
Durch das Elbtal ging es zurück zum Ziel dem „Backofenfelsen“. Hier warteten die Organisatoren bereits. Letzte Frage: „Wie viel wiegst du jetzt?“ Diese Antwort wurde gleich mit der Realität verglichen. Dann war sie vorbei, die „38. 1000 km durch Deutschland“. Nicht ganz. Gegen Mittag folgte die Siegerehrung mit vielen glücklichen und stolzen Mitstreitern. Alle einte das Erlebnis „38. Langstrecke 1000 km durch Deutschland“ und die mittlerweile „20. Langstrecke des MC Freital e.V. im ADMV“.
Danke dem Organisationsteam um Falk Preusche und allen Helfern irgendwo in Deutschland.
Bis nächstes Jahr! Wenn es wieder heißt: „ ... und immer wieder 1000km ...“

Gesamte Wertungsliste (pdf)
Wertungsliste Klasse 1 (pdf)
Wertungsliste Klasse 2 (pdf)
Wertungsliste Klasse 3 (pdf)
Wertungsliste Damen (pdf)
Sprint-Wertungsliste (pdf)

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