21. ADMV_Zweirad-Rallye Görlitz - 2011

War es die erwartet schwere Rallye?

Text: Falk Preusche / Fotos: Nadja Lebsa / Falko Herbig / Lutz Demuth

Am 3. September dieses Jahres richtete der MC Görlitz die 21. Görlitzer Zweiradrallye und die 8. Görlitzer Rallye für Automobile aus. Es haben sich 19 Motorräder und 14 Autos dem Starter gestellt. Es war ein zufriedenstellendes Starterfeld für den Veranstalter.
Los ging es wieder in der Sandschänke in Girbigsdorf. Bei der Anfahrt zur WP1+2 in Klingewalde hatten die ersten Fahrer schon Schwierigkeiten die Einfahrt hinter dem Gewerbegebiet zu finden. Das Kartenmaterial, mit seinen irreführenden Straßen, die so nicht existierten, hatte auch einen Anteil daran. Trotzdem haben 32 (97%) Fahrer die DK „Q“ am Ortseingangschild Klingewalde in ihre Fahrerkarte eingetragen. Das Auffinden der WP auf der Klingewalder Höhe war ebenfalls nicht einfach.
Nach den darauffolgenden schnell abgewickelten WP1+2 führte die Strecke entlang der Neiße bis nach Deschka, den östlichen Punkt dieser Rallye. Die DK „J“ zuvor in Zodel haben alle 33 (100%) Fahrer eingetragen. Von Deschka mussten wir westwärts nach Kaltwasser. Die Ausarbeitung auf der Karte ergab, dass der direkte Weg zu kurz war. Also musste ein Haken Richtung Süden geschlagen werden. Die DK „U“ am OE-Schild von Kaltwasser konnten 31 (94%) Fahrer in ihre Fahrerkarte einzeichnen. Bei der Anfahrt nach Horka sah die Sache schon komplizierter aus. Die DK „N“ fehlte bei 15 (45%) Fahrern. Nun sollte nur noch über Niesky zur ZK 1 in Jenkendorf gefahren werden. Früh, zur Ausarbeitung der Strecke wurde auch genau erklärt, wie die ZK an der Tankstelle anzufahren ist. Leider hatten sich die richtige Strecke nur 26 (79%) Fahrer genau angesehen und die DK“O“ in die Fahrerkarte eingetragen. Ohne Zeitstrafpunkte sind nur 11 (33%) Fahrer an der ersten ZK angekommen.
Ab jetzt fahren die Motorradfahrer die Runde 2 allein weiter. Gleich zur ersten Ortschaft nach Diehsa sind 2 DK’s einzutragen, die DK “G“ an einer Fahrwegkreuzung konnten 16 (94%) Fahrer und die DK“P“ am OE-Schild konnten 17 (100%) Fahrer auf ihrer Habenseite verbuchen. Dann musste gleich der nächste Kniff gelöst werden. Die Anfahrt nach Kolm war nicht auf direktem Weg zu absolvieren, der war zu kurz. Nun sah man die Motorradfahrer wie ein aufgescheuchtes Wespennest durch die Wälder kreisen. Falko Herbig, der den DK-Stempel in die Fahrerkarte drückte sah dem Treiben gelassen zu und konnte 13 (76%) Fahrern den Stempel aufdrücken.
Der folgende Abschnitt über Groß Radisch, Jerchwitz, Thräna nach Gebelzig war nicht ohne Schwierigkeiten. Die DK 9 mit Reiner Holfert als Stempler haben 12 (70%) Fahrer gefunden, die darauffolgende DK “Y“ in Thräna haben wieder alle 17 (100%) Fahrer eingetragen und die DK “X“ am OE-Schild von Groß Radau aus westlicher Richtung haben 14 (82%) Fahrer aufgezeichnet.
Von Gebelzig ging es vorbei am sächsisch-preußischen Grenzstein Nr. 59 nach Buchholz. Die weitere Strecke von Buchholz nach Prachenau musste genau ausgearbeitet werden. Eine Straße, die nicht auf der Karte war führte viele in die Irre. Auf der richtigen Straße stand Jan Demuth mit einem DK-Stempel. Er hat ihn immerhin 11 (65%) Fahrern in die Fahrerkarte drücken können. Der Zick-Zack-Kurs nach Niederseifersdorf wurde am OE-Schild mit der DK “S“ belohnt. Die Belohnung kassierten 14 (82%) Fahrer. Die beiden DK`s “G“ und „P“ nach Diehsa wurden ebenfalls von 14 (82%) Fahrern gefunden. Die DK kurz vor der ZK2 war die gleiche, wie in der ersten Runde, nur wurde hier der Buchstabe ausgetauscht. Jetzt sollte ein „B“ notiert werden. 16 (94%) Fahrer haben es auch getan. Die strafpunktfreie Zeit an der ZK 2 schafften schließlich nur 6 (35%) Fahrer.
Trotzdem ließ man sich nicht entmutigen und startete zur 3. Runde. Jenkendorf-Wilhelminenthal (ein Buch mit zwei Siegeln) haben 13 (76%) Fahrer von der richtigen Seite angefahren und die DK “C“ gefunden. Um zur DK “L“ am OE-Schild von Särichen zu kommen, musste der richtige Schotterweg gefunden werden. Auch hier haben viele Teilnehmer nach dem richtigen Weg gesucht und 11 (65%) Fahrer haben ihn gefunden.
Zurück über Ödernitz, Wilhelminenthal, vorbei an den Ullersdorfer Teichen dann nach Wiesa und wieder nach Niederseifersdorf zur DK “S“, die jetzt ein zweites Mal von 13 (76%) Fahrern eingetragen wurde. Auch jetzt sollte, genau wie in Runde 2, Diehsa angefahren werden. Aber eben mit einer anderen Streckenlänge. Reiner Holfert überprüfte das als Stempel-DK und konnte 10 (59%) Fahrern die richte Streckenwahl bestätigen.
Jetzt folgte ein langer Abschnitt über die Autobahn A4. Auf der Autobahn wurden die Könighainer Berge durchquert. Nach der Tunnelausfahrt wurde die Autobahn verlassen und es ging nun über die selben Berge wieder zurück. Die DK “F“ in Kodersdorf auf der parallel zur Autobahn verlaufenden Straße haben 13 (76%) Fahrer in ihre Fahrerkarten verzeichnet. Nach Wiesa und Ullersdorf galt es nun das zweite Siegel von Wilhelminenthal zu knacken. Die selbe DK“C“ haben jetzt aber nur 11 (65%) Fahrer eingetragen.
Und zum Ende der dritten Runde musste natürlich auch wieder die DK “B“ notiert werden. Das haben wiederum 13 (76%) Fahrer getan. Aber eigentlich hatten wir wieder einen Buchstabenwechsel erwartet. Ohne Zeitstrafe kamen nach dieser Runde 7 (41%) Fahrer zurück.
Die vierte Runde war die berühmt, berüchtigte freie Streckenwahl. Es galt die vorgegebenen Kontrollorte so anzufahren, dass zum Ende die kürzeste Strecke dafür verwendet wurde. Hier waren dann auch wieder die Autos mit dabei. Die Kontrollorte waren schnell sortiert und viele haben die Strecke in ihr Navigationssystem eingegeben.
Der Idealfall hat folgendermaßen ausgesehen:
Jenkendorf ->Nochten, Findlingspark -> Rietschen, Erlichthof -> Stannewisch, Wildgehege -> Rothenburg, Bäckerei am Marktplatz -> Klingewalde Ziel
Für diese Strecke wurde von der Fahrtleitung 95km veranschlagt. Ab 5% Abweichung gab es Punktabzug. 11 (33%) Fahrzeuge sind ohne Strafpunkte angekommen. Abschließend wurden noch die WP`s 3 bis 6 gefahren. Auf dem Karree wurden schöne Wertungsprüfungen aufgebaut, die aber eigentlich zur Entscheidung über die Plätze nicht mehr zu sagen hatten.
Beim Aushang der Ergebnisse konnte man sehen, dass kein (0%) Fahrer ohne Strafpunkte von der Strecke kam. Wo die Schwierigkeiten im Einzelnen gelegen haben und ob es die erwartet schwere Rallye im Veranstaltungsjahr war, kann jeder anhand meiner enthaltenen Auswertung selbst entscheiden.
Natürlich freue ich mich auf die 22. Görlitzer Zweirad-Rallye im nächsten Jahr. Und wenn es sein muss auch wieder mit der längsten Anreise von 1500km!

Ergebnisse

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